Fotografinnen und Fotografen

Wilhelm Schünemann


• Geboren 1967 in Holzminden.
• Studium Innenarchitektur an der FH für Kunst und Design in Hannover.
• Fotografische Ausbildung am Photocentrum am Wassertor in Berlin-Kreuzberg.
• Lebt und arbeitet in Berlin.

www.wilhelmschuenemann.de

History Repeating

Wo warst du am 11.September 2001? Oder am Tag der Maueröffnung? Alle, die solche Ereignisse miterlebt haben, können davon ihre individuelle Geschichte erzählen. Was ist damals passiert? Wie erinnern wir uns daran? Die Fotografie hat schon immer dazu beigetragen, diese Fragen zu beantworten.
Wie würde es aussehen wenn wir uns unsere Erinnerungen von der KI erzählen lassen? Wenn Fotos durch die KI beschrieben werden und damit neue Bilder entstehen? Bleiben die Geschichten immer noch die gleichen?


Whiteout

Whiteout ist ein meteorologisches Phänomen, bei dem durch extreme diffuse Helligkeit die räumliche Wahrnehmung schwindet. Die verschneiten Bäume im finnischen Iivaara erscheinen dadurch wie Gestalten einer Fantasiewelt.

Jana Landauer


In Esslingen geboren, seit 2015 in Berlin. Nach ihrem geisteswissenschaftlichem Studium sehnte sie sich nach einer künstlerischen Ausdrucksform, die sie in der Fotografie fand. Auslösend war dafür ihre Begegnung mit den berührenden Stuhlbildern des Fotografen Robert Frank in den Tuillerien in Paris. Seitdem durchstreift sie mit ihrer Kamera die Straßen Berlins abseits der gewohnten Pfade, auf der Suche und mit dem Ziel, das Vorgefundene, für Walter Benjamin entscheidende „winzige Fünkchen Zufall, Hier und Jetzt“, so zu komponieren, dass es den Betrachter erreicht.

Sensations: How does it feel?

Vielleicht ist „Fotografie“ dort als Waffe zum Scheitern verurteilt, wo sie den Gegenstand, die Sensation des Augenblicks in den Vordergrund stellt, und nicht die „Sensation“, verstanden als Empfindung, Gefühl. Dort wo ein Foto „empfänglich“ für Gefühle ist, entsteht seine Wirkungsmacht. Ein kalter apokalyptischer Hauch weht angesichts der Schreckens- oder Sensationsmeldungen durch die Welt. How does it feel?, fragt die Bildserie.

Björn Hoffmann


als Geisteswissenschaftler und digitaler Pionier fand Björn erst spät vom Text zum Bild, ist von der Kraft und Tiefe der Bilder nun aber so sehr fasziniert, dass er von der Portrait- bis hin zur Architekturfotografie alles in einen künstlerisch-bildhaften Ausdruck zu bringen versucht.
In Abwandlung der Selbsteinschätzung Aby Warburgs, den er außerordentlich verehrt, ist er zudem: Rheinländer von Geburt, Berliner zur Wahl und Neapolitaner im Herzen.

www.digitaria.de | @into.the.wild.23

Peace 2030

In meiner Arbeit mit Hilfe von Bild-KI (Midjourney, Dall-E) versuche ich aufzuzeigen, wie der Gaza-Streifen nach einem Friedensschluss zwischen Israel und Palästina aussehen wird. Es handelt sich um eine positive Utopie mit Hilfe von KI, die hoffentlich Realität werden wird.

Svetlana Zubkova


geboren in der Ukraine, aufgewachsen in Estland, zog sie in 2011 mit drei Kindern und fünf Koffern nach Berlin. Neben ihrer Steuerfachangestelltentätigkeit Interessiert und beschäftigt sie sich seit 20 Jahren mit Fotografie. Sie hat bereits verschiedene Fotowettbewerbe in Estland gewonnen.

Die Schönheit rettet die Welt

Durch meine Fotografien von Wildblumen möchte ich zeigen, dass es in uns sehr schöne Menschen gibt, die wir nicht sehen, genauso wie Wildblumen. Schönheit lenkt einen Menschen auf den Weg des Guten, ohne seine Freiheit zu verletzen. Schönheit ist Macht.

Nils Rydberg


In Finnland geboren und seid 2010 in Berlin. Die erste Kamera, Kodak Popular Brownie, hat er bereits im Alter von sechs Jahren. Seitdem begleitet ihn die Kamera unregelregelmäßig, zum Beispiel auf Reisen, in der Natur und in besonderen Situationen. Seine Bildsprache ist dokumentierend und kurios, auch erzählerisch. Langsamer finnischer Humor und Verschmitztheit spiegeln sich in den Bildern der letzten Jahre wider.

Dreiklang

Nur ein Bild. Es erfreut das Auge, den Geist – oder auch nicht. Doch: Das Bild muss nicht gefallen.

Politische Satire ist wie das Spiel „Schiffe versenken“: die Botschaft trifft und entfaltet ihre Wirkung – ein Lachen, ein Schmunzeln oder ein schmerzverzerrtes Stirnrunzeln. Oder sie landet im Wasser / trifft nicht und es bleibt nur ein Bild.


Stabile Pynokline

Das aus dem altgriechisch stammende Wort Pyknokline beschreibt einen Übergang zwischen Schichten verschiedener Dichte. Dabei können die jeweiligen Grenzen flexibel sein, offen für Interpretationen. Dort, wo sie verlaufen, zerschneiden sie etwas und teilen ein in ein „oben“ und ein „unten“. Diese Teilung lässt sich nicht durchschauen, sie ist nicht hörbar – aber spürbar. Sie ist absolut stabil, aber niemals statisch.

Funda Kucuk Ibar

Funda Kucuk Ibar ist eine türkische Künstlerin, die seit 2015 in Berlin, Deutschland, lebt. Mit einem Abschluss in TV-Film begann Fundas Reise in die bildende Kunst im jungen Alter von 11 Jahren, als sie zum ersten Mal eine Kamera in die Hand nahm. Nachdem sie in verschiedenen Bereichen der bildenden Kunst gearbeitet hatte, entschied sich Funda 2012 für die Fotografie. 2022 gründete sie ihr eigenes Fotografie-Business, Funda Kucuk Photography, mit einem Schwerpunkt auf Porträt- und Modefotografie.

In den letzten Jahren hat sich Funda mit experimenteller Fotografie und Selbstporträts beschäftigt, wobei sie bei ihren Fotoshootings verschiedene Techniken anwendet, um einzigartige und unbearbeitete Momente in ihren Werken zu schaffen. Ihre erste Selbstporträtserie wurde bereits in verschiedenen Galerien in Berlin und München ausgestellt.

fundakucukphotography.com | @fundakucuk_photography

Dead inside

Die Menschen glauben, dass man erst stirbt, wenn das Herz nicht mehr schlägt. Aber das ist nicht wahr. Es gibt verschiedene Arten zu sterben…
Ich verwende Spiegelungen und Verzerrungen, um in meiner Kunst Themen wie Depressionen und inneren Aufruhr auszudrücken. Mein Projekt „Dead Inside“ erforscht verborgene Kämpfe und komplexe Emotionen, die an der Oberfläche nicht immer sichtbar sind. Durch Ambiguität und Unbehagen möchte ich den Betrachter zum Nachdenken anregen und die komplexen Realitäten der menschlichen Erfahrung in einem einzigen Bild festhalten.

Wilfried Püschel

In Berlin geboren, habe ich das fotografische Laufen in der Werkstatt für Photographie der VHS Kreuzberg erlernt! Nach einer langjährigen „Fotopause“ vertiefte ich mein fotografisches Wissen im Photocentrum VHS Kreuzberg / Friedrichshain! Ich beschäftige mich dabei schwerpunktmäßig mit der Landschafts- und Menschenfotografie! Als ambitionierter Hobbyfotograf habe ich an mehreren Gruppenausstellungen teilgenommen.

https://wpue-photographie.de

Naturbetrachtung

Die schönsten Dinge siehst du nur, wenn du langsam gehst.
(Haemin Sunim)

Peter Fischer-Piel

nach dem Studium der Visuellen Kommunikation an der Hochschule der Künste in Berlin andauernde Lehrtätigkeiten seit 1982. Lehrbeauftragter an mehreren Hochschulen und Fachhochschulen (HdK Berlin, TFH Berlin), Gastdozent an verschiedenen Institutionen (Lette-Verein Berlin, Gasteig-VHS München, Forschungszentrum für Raum- und Luftfahrt Köln), Professor für Mediendesign an der Mediadesign Hochschule Berlin (Md.H), für Medienmanagement an der Dekra Hochschule Berlin (DHB), für Fotografie und Bewegtbild an der Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft (HMKW), für Interdisziplinäre Gestaltungsprojekte an der SRH Hochschule der populären Künste (hdpk). Dozent für Fotografie an der Werkstatt für Photographie und am Photocentrum. Daneben Berufsfotograf in den Bereichen Architektur-, Bühnen-, Porträt- und Kunstfotografie. Agenturgründer, Leiter und Organisator von zahlreichen Projekten und Events, Grafik-Designer für Offline- und Onlineproduktionen, Datenbankentwickler, Verleger, Buchautor und gelegentlicher Publizist. Seit Anfang der 1980er Jahre zahlreiche freie künstlerische Arbeiten, mit dem Schwerpunkt Konzeptfotografie.

www.peterfischerpiel.de | pfp@peterfischerpiel.de

In der Strafkolonie

Ich selbst habe Franz Kafkas In der Strafkolonie gewählt. Franz Kafka deshalb, weil in diesem Jahr sein einhundertster Todestag ansteht und vor allem, weil ich Kafka als den Autoren ansehe, dessen Romane und Erzählungen bei mir am nachhaltigsten Fotografie als Kunst hervorgebracht haben. Fotografie als Waffe kam später.

Thomas Bühring

Nach dem Lehramtsstudium Französisch und Mathematik folgte ein Studium der Medienwissenschaft an der Universität Tübingen. Danach unterschiedliche Tätigkeiten im Medienbereich als Producer, Autor und Editor. Zugleich intensive Beschäftigung mit der Fotografie und Besuch von Kursen zur künstlerischen Fotografie am Photocentrum der VHS Freidrichshain-Kreuzberg. Tätigkeit als Lehrer für Mediengestaltung am Oberstufenzentrum für Kommunikations,- Informations- und Medientechnik (OSZKIM). Weiterhin Teilnahme an Projektkursen am Photocentrum: 2011 Deutschland – wer bist Du ? Leitung: Ann-Christine Jansson. 2021 Fotografie und Literatur Leitung: Peter Fischer-Piel.

Verletzlichkeit

Sind Bilder nur Oberfläche? Oder gelingt es der Fotografie, dahinter zu schauen. Gleichsam wie mit einem Skalpell dass Innere offenzulegen. Soweit wie Luis Bunuel in seinem Film „Le chien andalou“ mit seiner berühmten Montage muss man nicht gehen. Für meine Fotografien habe ich mich entschlossen, Objekten – in diesem Fall ist es nur Obst – eine Wunde, eine Verletzung zuzufügen, um in das Innere zu blicken.

Eric Hilf

Arzt, Jahrgang 1964, geboren in Hannover und Wahl-Berliner schon in Zeiten vor der großen Öffnung. Menschen zu fotografieren fällt ihm schwer. Aber das Interesse an Räumen, Details und Konzeptionen führen ihn und Lewis, Border Collie, auf lange Wanderschaften. Wenn am Ende ein Leckerli und ein Foto herausspringen sind Hund und Herrchen glücklich.

Der Beistelltisch – Vom Verlust der Individualität

Die Serie „Der Beistelltisch – Vom Verlust der Individualität“ beinhaltet eine Fotoserie aus 29 Bestelltischen realer hochbetagter Patienten, die im Krankenhaus behandelt worden sind. Sie sind authentisch vorgefunden und ohne manipulierte Veränderung aufgenommen worden. Eine Auseinandersetzung mit dieser Serie ermöglicht vielleicht, die Individualität in jedem einzelnen Patienten wieder zu sehen. Eine Individualität die Gefahr läuft zu verschwinden.

Jonas Gottfriedsen

geboren in West-Berlin, kam schon im Kindesalter durch seine Großmutter zur Fotografie.
Er arbeitet als Toningenieur in Berlin. 2022 entschied er sich für die Fotografie als kreatives Ausdrucksfeld. Seine Themenschwerpunkte sind Skulpturenportraits, Fotokunst und Street Photography.

@fotorello

Fluida

Vergeblich ist unser Tun

Dem Dilemma und der menschlichen Fähigkeit seiner Umdeutung
und Transformation widme ich meine Arbeit.
Dem Zerrinnen begegnen.
In Belichtungsschichtungen wachsen Skulpturen über sich hinaus
und Menschenkörper lösen sich auf,
tanzen, fallen – mit sich selbst;
Die Wirklichkeit zerrinnt – das Unwirkliche wird greifbar.